Rotwand (2806m)
Berggruppe:
Rosengartengruppe
Ausgangspunkt:
Paolina-Hütte; hierher mit Gondellift vom Gasthof Alpenrose zwischen
Karersee und Karerpaß.
Schwierigkeit:
Schlüsselstelle C (schwierig), sonst A/B (leicht - mäßig schwierig)
Höhendifferenz:
ab Paolina-Hütte 700 Hm, mit Masarè-Klettersteig ca. 1000 Hm.
Gehzeiten:
Paolina-Hütte - Vaiolonpaß: 1,5 Std.
Vaiolonpaß - Rotwand: 0,75 Std.
Abstieg wie Anstieg: 1,75 Std.
Abstieg über Rotwandhütte: 2 Std.
Abstieg über Masarè-Klettersteig: 4 Std.
Anmerkungen:
Sehr häufig begangene Route auf einen wohlbekannten Gipfel im Rosengarten.
Landschaftlich äußerst lohnende, aussichtsreiche und recht luftige Route.
Wer sich die schwierige Schlüsselstelle (C) beim Abstieg über den Südgrat
nicht zutraut, der sollte über die Anstiegsroute wieder zur Paolina-Hütte
absteigen; dann ist die Tour auch sehr gut für Anfänger und weniger geübte
Klettersteiggeher geeignet.
Nach der Schlüsselstelle gibt es vom Kar unter der Teufelswand eine weitere
Abstiegsmöglichkeit hinab zur Rotwandhütte.
Wer dagegen eine gute Kondition besitzt, sollte sich den äußerst lohnenden und
landschaftlich großartigen
Masarè-Klettersteig
nicht entgehen lassen.
Beschreibung:
Von der Paolina-Hütte (2127m) auf dem breiten Weg Nr. 549 nur wenig ansteigend unter
der senkrechten Westwand der Rotwand in Richtung Rosengartenhütte (Kölner
Hütte). Nach etwa 30 Minuten biegt man nach Wegweiser "Vaiolonpaß" und
Markierung Nr. 9 rechts ab und steigt in Serpentinen einen steilen Geröllhang empor.
Der Weg quert schließlich in die Schlucht, die vom Vaiolonpaß herabzieht.
Anfangs über Holztreppen und eine Eisenleiter, später über lockeres
Geröll steil empor zum Vaiolonpaß (2560m).
Nun nach rechts zu den ersten Sicherungen am Nordgrat der Rotwand und über den gut
gestuften, aber luftigen und mit Drahtseilen bestens gesicherten Grat (A/B und A) hinauf
zum großen Gipfelkreuz auf der Rotwand (2806m).
Vom Gipfel entweder auf der Anstiegsroute zurück zur Paolina-Hütte
(kürzester und leichtester Abstieg) oder über den erst grasbewachsenen,
später gerölligen Südgrat hinab in Richtung "Scharte zwischen den
Wänden". Ein Stück oberhalb der Scharte wird das Gelände felsig und man
steigt gut gesichert (B) an Drahtseilen und mit Hilfe einer Leiter hinab in die enge
Scharte (2605m; hier konnte man früher durch eine teilweise gesicherte, sehr
steinschlaggefährdete Schlucht zur Rotwandhütte absteigen; dieser Weg ist
aufgelassen und kann deshalb nicht mehr empfohlen werden!).
In der "Scharte zwischen den Wänden" beginnt die kurze, aber anstrengende,
senkrechte Schlüsselstelle (C), die gut mit Drahtseilen und einigen Tritthilfen
gesichert ist. Eine Kaminrinne (C) führt schließlich steil nach rechts
hinauf in das Kar unter der Teufelswand. Nun in Serpentinen über loses
Geröll hinab zu einer Wegverzweigung.
Dort kann man links abbiegen und über eine Felsstufe, die mit einer Eisenleiter
und Drahtseilen gut gesichert ist (B/C und B) in etwa 30 Minuten zur Rotwandhütte
absteigen.Von dort auf breitem Weg zurück zur Paolina-Hütte.
Wer hingegen zum
Masarè-Klettersteig
möchte, biegt am Wegweiser rechts ab und erreicht nach kurzem Aufstieg das erste
Drahtseil.
(Alle Informationen und Fotos vom 03.08.2017).
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Die berühmte, senkrechte Westwand der Rotwand. Kaum zu glauben, daß der Gipfel dieses Berges sogar von zwei Seiten verhältnismäßig leicht zu erreichen ist.
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Nach dem Aufstieg über ein steiles Geröllfeld führt die Route in die Schlucht unter dem Vaiolonpaß.
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Das äußerst instabile Gelände wurde mit Hilfe von Holztreppen und einer Leiter gut gangbar gemacht.
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Ein kurze, schräge Eisenleiter überwindet eine Felsplatte, davor befindet sich in einer Nische eine Rastbank.
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Über eine liebevoll gestaltete Holztreppe mit Handlauf geht es weiter nach oben.
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Die letzten schattigen Meter vor dem Vaiolonpaß. Oben erwartet uns schon die wärmende August-Sonne.
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Vor dem Einstieg in den Rotwand-Klettersteig noch ein Gruppenbild von uns Vieren am Vaiolonpaß (2560m).
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Blick vom Vaiolonpaß auf den Nordgrat der Rotwand. Zunächst geht es über den breiten Vorbau empor.
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Rückblick vom Grat hinunter zum Vaiolonpaß. Im ersten Teil vom Aufstieg gibt es noch viel Geröll.
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Gut gestufter Schlerndolomit zeichnet den Aufstieg zum Gipfel aus. Es finden sich reichlich Griffe und Tritte.
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Vom Vorbau geht es wenige Meter zu einer Scharte hinunter, bevor man den eigentlichen Nordgrat betritt.
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Der gutmütige, mit Drahtseilen gesicherte Nordgrat ist die leichteste Route auf den Gipfel.
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Ein Blick zurück zu meinen Kletterkollegen, die den Aufstieg sichtlich genießen.
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Genußreiches, leichtes und stets gut gesichertes Klettern auf dem griffigen Felsgrat.
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Ausblick vom Grat: links Tscheinerspitze, dann Coronelle, Rosengartenspitze, hinten rechts der Kesselkogel.
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Nur noch wenige Meter Aufstieg über Geröll und leichte Felsen, dann ist der Gipfel der Rotwand erreicht.
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Am großen Gipfelkreuz der Rotwand (2806m); hier oben gibt es einen phantastischen Ausblick.
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Prachtblick von der Rotwand zur benachbarten Teufelswand. Hinten das Fassatal, rechts der Hirzelweg.
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Rückblick zum Gipfelkreuz der Rotwand vom Abstieg über den anfangs grasig-gerölligen Südgrat.
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Nach dem gemütlichen Geröllabstieg über den Südgrat der Rotwand wird das Gelände wieder felsig.
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Die Schlüsselstelle vom Abstieg über den Südgrat aus gesehen, oben das Kar unter der Teufelswand.
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Nochmals eine Zoom-Aufnahme der Schlüsselstelle. In wenigen Minuten steht man selbst in der senkrechten Wand...
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Drahtseilgesichert geht es im Zick-Zack hinab in Richtung "Scharte zwischen den Wänden".
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Eine kurze Eisenleiter erleichtert den Abstieg an einem senkrechten Kamin.
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Auftakt zur Überwindung der Schlüsselstelle. Unten erkennt man die enge "Scharte zwischen den Wänden".
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Die Schlüsselstelle ist an allen wirklich glatten Wandstellen mit Eisenklammern und Trittstiften entschärft worden.
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Wenn man ein bißchen auf die wirklich reichlich vorhandenen natürlichen und künstlichen Tritte achtet, ist die Schlüsselstelle gar nicht mehr so schwer (Zoom-Aufnahme).
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Eine sehr steile Kaminrinne führt schließlich hinauf zum Kar unter der Teufelswand.
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Rückblick vom Kar zum Gipfel der Rotwand; man erkennt einen Großteil des Abstiegs über den Südgrat.
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Der Fensterlturm hat seinen Namen von der markanten natürlichen Öffnung in seiner Felswand.